Salmonellen sind Bakterien, die weltweit vorkommen.
Die Erreger vermehren sich im Magen-Darm-Trakt von Tieren und Menschen. Eine Salmonellenerkrankung, die Salmonellose, ist eine typische Lebensmittelinfektion und bewirkt beim Menschen meistens durchfall. Auch in Deutschland kommen größere Ausbrüche vor.
Wie werden Salmonellen übertragen?
Über Nahrungsmittel
Am häufigsten gelangen die Erreger über Lebensmittel in den Verdauungstrakt des Menschen. Salmonellen kann man weder riechen noch schmecken. Einmal da, können sie sich schnell auf Lebensmitteln vermehren. Die Bakterien gelangen unter Umständen auch durch schlechte Küchenhygiene ins Essen – zum Beispiel über mit Salmonellen verunreinigte Schneidebretter oder Messer.Von Mensch zu Mensch
Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch über eine Schmierinfektion ist ebenfalls möglich, vor allem bei unzureichender Hygiene. Dabei gelangen die Bakterien aus dem Darm über verschmutzte Hände in den Mund.durch direkten Tierkontakt
Ansteckungen über direkten Kontakt sind bei heimischen Tieren selten. Reptilien wie Schlangen, Schildkröten oder Bartagamen – eine Eidechsenart – scheiden hingegen öfter Salmonellen aus. Am ehesten stecken sich Tierbesitzer bei ihren Haustieren über den Tier-Kot an. Auch mit Kot verschmutze Flächen können eine Ansteckungsquelle sein.Lebensmittel, die häufiger mit Salmonellen belastet sind:
- Rohe, bzw. nicht vollständig durchgegarte Eier
- Mayonnaise und Cremes auf Eierbasis (z. B. Tiramisu)
- Salate mit Eiern oder auf Mayonnaise-Basis (z. B. Fleischsalat)
- Roher Kuchenteig, Konditoreiwaren und Speiseeis
- Rohes Fleisch, rohes Hack bzw. Tatar, Rohwurstsorten (wie Mett, Salami)
- Auch pflanzliche Lebensmittel können mit Salmonellen besiedelt sein!
Welche Krankheitszeichen haben Erkrankte?
Plötzlicher durchfall, Kopf- und Bauchschmerzen, allgemeines Unwohlsein und gelegentlich auch Erbrechen sind gängige Symptome der Salmonelleninfektion. Häufig tritt auch leichtes Fieber auf. Die Beschwerden halten dabei meist über mehrere Tage an und klingen dann von selbst ab.Wann bricht die Krankheit aus und wie lange ist man ansteckend?
Nach der Ansteckung bricht die Erkrankung in der Regel nach 6 bis 72 Stunden aus. Meistens treten die Krankheitszeichen nach 12 bis 36 Stunden auf. Auch nach dem Abklingen von durchfall und Bauchschmerzen können Erwachsene noch bis zu 1 Monat ansteckend sein. Bei kleinen Kindern und sehr alten Menschen kann die Ausscheidung mehrere Wochen dauern, bei schweren Verläufen sogar bis zu einem halben Jahr oder länger.Wer ist besonders gefährdet?
Säuglinge, Kleinkinder, Senioren und Personen mit eingeschränkter Immunabwehr sind besonders gefährdet. Bei ihnen kann es zu längeren und schwereren Krankheitsverläufen kommen. Durchfall und Erbrechen führen zu Flüssigkeits- und Salzverlust. Säuglinge, alte und kranke Menschen reagieren darauf besonders empfindlich. Dieser Verlust kann bei schweren Verläufen zum Kreislaufkollaps oder Nierenversagen und sehr selten im schlimmsten Fall zum Tod führen.Was ist bei einer Erkrankung zu beachten?
- Erkrankte sollten in der akuten Erkrankungsphase körperliche Anstrengung vermeiden.
- Bei starkem durchfall und Erbrechen ist es wichtig, viel zu trinken.
- Um den Verlust von Salzen auszugleichen, kann der Einsatz von sogenannten Elektrolytersatzlösungen aus der Apotheke sinnvoll sein.
- Es ist auf eine leicht verdauliche Nahrung mit ausreichender Salzzufuhr zu achten.
- Kleinkinder, Schwangere, geschwächte oder ältere Menschen sollten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, vor allem wenn durchfälle oder Erbrechen länger als 2 bis 3 Tage anhalten und zusätzlich Fieber auftritt.
- Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten dürfen vorübergehend nicht besucht werden, sobald der Verdacht auf eine Salmonellenerkrankung besteht. Das gilt auch, wenn Betroffene beruflich mit Lebensmitteln zu tun haben oder in Gemeinschaftseinrichtungen arbeiten.
- Nach Möglichkeit keine Mahlzeiten für Angehörige zubereiten, um eine Ansteckungsgefahr zu vermeiden.
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