Montag, 28. Dezember 2015

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt gibt das Verhältnis zwischen Säuren und Basen im Körper, das durch den pH-Wert charakterisiert wird, wieder. Der Organismus ist bestrebt, weder zu übersäuern, noch zu viele Basen im Körper zu behalten und. Dieses Gleichgewicht wird über verschiedene Mechanismen in Lunge, Nieren und Blut innerhalb sehr enger Grenzen reguliert.

Wenn der Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht gerät, laufen viele Körperfunktionen nicht mehr rund. Doch das lässt sich ändern: mit viel Gemüse und Obst sowie regelmäßiger Bewegung. Ähnlich wie in einem Uhrwerk kleine und große Rädchen ineinandergreifen, funktioniert unser Stoffwechsel. Es finden permanent biochemische Prozesse statt, die für Muskelarbeit, Stoffwechsel oder Nervenübertragungen benötigt werden. Diese Prozesse brauchen entweder ein saures oder basisches Milieu – je nachdem, für welche Aufgaben sie im Körper verantwortlich sind. Der Organismus versucht, durch verschiedene Regelmechanismen ein Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen herzustellen und in der Balance zu bleiben.
Mit den Basen hat der Körper wenig Mühe. Es sind vor allem die anfallenden Säuren, die Probleme bereiten können. Um sie zu entsorgen, nutzt der Körper verschiedene Wege. Erst wenn Nieren, Lunge, Haut und Darm gegen das Überangebot an Säuren nicht mehr ankommen, gerät der Stoffwechsel in Schieflage.
Ein chronisch übersäuerter Organismus kann die Nahrungsbestandteile nicht gut aufspalten und die Nährstoffe somit nicht optimal verwerten. Die Folge sind Mangelerscheinungen trotz eines Überangebots an Nährstoffen.

Wie merke ich, dass mein Körper übersäuert ist?

Die meisten Menschen fühlen sich allgemein unwohl und klagen über verschiedene Beschwerden. Sie sind energielos, müde, fühlen sich ständig gereizt und überfordert. Die Anfälligkeit für Infekte steigt. Hinzu kommt ein schlechter Zustand von Haut, Haaren, Nägeln, Zähnen und des Bindegewebes. Auch viele Erkrankungen gehen laut Beobachtungen der Heilpraktikerin Sabine Wacker mit einer chronischen Übersäuerung einher. Dazu gehören unter anderem Allergien, Magen-Darm-Störungen, Migräne, Entzündungen, Gicht und Rheuma.

Was sind die Ursachen für ein Ungleichgewicht?

Schuld an einer Übersäuerung ist ein ungesunder Lebensstil – also all das, von dem wir eigentlich wissen, dass es uns nicht gut tut: falsche Ernährung, Bewegungsmangel und Stress. Vor allem machen dem Körper säurebildende Lebensmittel zu schaffen, wenn sie im Übermaß zugeführt werden. „Ein gesundes Säure-Basen-Verhältnis in der Nahrung liegt bei 20:80. Das heißt 20 Prozent Säurebildner und 80 Prozent Basenbildner“, sagt Sabine Wacker. Doch in den meisten Fällen trifft genau das Gegenteil zu: Die reichliche Aufnahme von säurebildenden Lebensmitteln bestimmt den Ernährungsplan.

Welche Lebensmittel wirken im Körper basisch?

Die meisten pflanzlichen Lebensmittel. Gute Basenbildner sind reife Lebensmittel mit einem hohen Kaliumgehalt. Grundsätzlich gilt: Je mehr Mineralstoffe enthalten sind, desto basischer ist ein Lebensmittel. Pflanzliche Lebensmittel macht sich auch das Basenfasten zu Nutze, bei dem meist über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen nur gegessen wird, was der Körper basisch verstoffwechselt.

Warum ist Bewegung so wichtig?

Der Körper scheidet überschüssige Säuren unter anderem über die Lunge aus. Bewegen wir uns regelmäßig, entweicht bei jeder Ausatmung Kohlendioxid, das als Endprodukt des Stoffwechsels anfällt. Wenn Sie sich also kaum bewegen, nutzen Sie die Kapazität der Lunge nicht aus. Obendrein behindert eine überwiegend sitzende Tätigkeit die optimale Atmung. Und noch eine Chance bleibt ungenutzt: Wenig Bewegung lässt uns auch weniger schwitzen – wir können den Säureüberschuss nicht mit dem Schweiß über die Haut abgeben.

Welche Rolle spielt Stress?

Ungesunder Stress lässt den Säurepegel im Körper ansteigen. Gründe dafür gibt es genug: So atmen wir in stressigen Situationen flacher und gepresst und die Lunge kann die überschüssige Kohlensäure bzw. das daraus gebildete Kohlendioxid nicht abgeben. Ist außerdem die Muskulatur verspannt, baut der Körper Milchsäure auf, die zu einer zusätzlichen Belastung führt. Deshalb sind regelmäßige Pausen und Erholungsphasen während des Tages wichtig, um aktiv Stress abzubauen.

Was hat es mit dem pH-Wert auf sich?

Der pH-Wert hilft, Säuren und Basen zu messen. Er gibt an, ob Flüssigkeiten – auch die im Körper – sauer oder basisch sind. Richtwert ist dabei immer der Wert 7, weil er neutral ist. Alle Werte unter 7 sind sauer, alle darüber basisch.

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