Montag, 28. Dezember 2015

Sekundäre Pflanzenstoffe

Sekundäre Pflanzenstoffe sind Substanzen, die von den Pflanzen als Abwehr-, Farb-, duft- und Geschmacksstoffe sowie als Wachstumsregulatoren produziert werden.

Ihnen werden zudem zahlreiche gesundheitsförderliche Eigenschaften für den Menschen nachgesagt. So schützen Sie beispielsweise vor Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder mikrobiellen Infektionen. Die Bezeichnung „Sekundärer Pflanzenstoff“ ist darauf zurückzuführen, dass diese Verbindungen im Gegensatz zu den Hauptnährstoffen erst an zweiter Stelle des pflanzlichen Stoffwechsels, also im sogenannten sekundären Stoffwechsel gebildet werden. Je nach ihrer Struktur und ihren Eigenschaften werden die sekundären Pflanzenstoffe in verschiedene Gruppen eingeteilt:

Karotinoide

Karotinoide sind die roten, gelben und orangen Farbstoffe, die vor allem in Tomaten, Möhren, Paprika, Aprikosen und Kürbissen vorkommen, aber auch in dunkelgrünem Gemüse, wie Spinat oder Grünkohl, enthalten sind. Von den rund 700 verschiedenen Karotinoiden sind das Betakarotin, eine Vorstufe des Vitamin A, und das Lycopin die wohl bekanntesten. Die Karotinoide wirken als Antioxidanzien und schützen somit unter anderen vor Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem regen sie das Immunsystem an und können den Cholesterinspiegel senken. In der Lebensmittelindustrie finden Karotinoide häufig als Farbstoffe Verwendung.

Phytosterine

Phytosterine sind in hauptsächlich in fettreichen Pflanzenteilen, wie Pflanzensamen und Nüssen, enthalten und ähneln in ihrem Aufbau dem Cholesterin. Aus diesem Grund beeinträchtigen sie im Darm die Aufnahme von Nahrungscholesterin und können somit den Cholesterinspiegel senken. Besonders reich an Phytosterinen sind Sonnenblumen- und Sesamkerne. Zudem gibt es beispielsweise von Becel unter dem Namen „Becel Proaktiv“ sowie von Deli-Reform unter dem Namen „Deli-Reform-Active“ Diät-Halbfettmargarinen, die Phytosterine enthalten und so den Cholesterinspiegel ebenfalls positiv beeinflussen können.

Saponine

Saponine sind Bitterstoffe, die vor allem in Hülsenfrüchten vorkommen und die in Wasser seifenartige Lösungen bilden. Ihr Name leitet sich daher auch von dem Wort Sapon = Seife ab. Sie schützen vor Krebs, regen das Immunsystem an, senken den Cholesterinspiegel und wirken zudem entzündungshemmend.

Glukosinolate

Glukosinolate finden sich vor allem in Senf, Meerrettich, allen Kohlarten und Raps. Ihr enzymatischer Abbau führt zur Bildung von Substanzen, die für den charakteristischen Geruch, Geschmack und die gesundheitsfördernden Eigenschaften dieser Lebensmittel verantwortlich sind. Glukosinolate schützen vor Krebs, wirken antimikrobiell und senken den Cholesterinspiegel. Durch Kochen kommt es zu erheblichen Verlusten dieser wertvollen Pflanzeninhaltsstoffe, weshalb es günstig ist, Kohlgemüse regelmäßig roh zu essen oder kurz und schonend zu garen.

Phytoöstrogene

Die Gruppe der Phytoöstrogene umfasst eine Reihe von Substanzen, die in ihrer Struktur den körpereigenen weiblichen Geschlechtshormonen, den sogenannten Östrogenen, ähneln. Sie können deshalb an dieselben Rezeptoren wie diese binden und besitzen östrogenähnliche Wirkungen. Zu den Phytoöstrogenen zählen die Isoflavonoide sowie die Lignane, die chemisch gesehen zu den Polyphenolen zählen.
Isoflavonoide finden sich nur in den Hülsenfrüchten der Tropen, wie beispielsweise in der Sojabohne, und bleiben bei deren Verarbeitung auch weitgehend erhalten. Lignane sind dagegen im Pflanzenreich wesentlich häufiger vertreten. Sie kommen überwiegend in den Randschichten des Weizens vor und gehen daher bei der Herstellung von Weißmehl verloren.
Weitere wichtige Lignanquellen sind Kürbiskerne und Leinsamen. Phytoöstrogene haben wahrscheinlich eine antioxidative Wirkung und schützen vor Krebs, insbesondere vor Brust- und Prostatakrebs. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass eine Ernährung, die hohe Mengen dieser sekundären Pflanzenstoffe, insbesondere der Isoflavonoide, enthält zudem vor Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen und Wechseljahrsbeschwerden vermindern kann.

Polyphenole

Zur Gruppe der Polyphenole gehören die Phenole, die Phenolsäuren, die Flavonoide, die Lignane und die Isoflavonide. Polyphenole finden sich vor allem in den Randschichten der Pflanzen und Blätter, was in ihrer Wirkung als Antioxidanzien begründet ist. Die Polyphenole der äußeren Randschichten von Obst und Gemüse schützen das dahinter liegende Pflanzengewebe vor oxidativen Schäden von außen.

Flavonide

Die Gruppe der Flavonoide umfasst rund 5000 Substanzen, die in der Pflanzenwelt weit verbreitet und deshalb ein bedeutsamer Bestandteil der Nahrung sind. Zu den Flavonoiden zählen unter anderem die gelben Flavonole, von denen sie ihren Namen haben, sowie die Anthozyane, welche für die rote, blaue und violette Färbung von Gemüse und Obst verantwortlich sind.
Zur Gruppe der Phenolsäuren gehört beispielsweise die Kaffeesäure, die vorwiegend auch in Kaffee zu finden ist, sowie die Ellagsäure, die bisher hauptsächlich in Nüssen und Früchten entdeckt wurde.
Polyphenole besitzen zahlreiche gesundheitsfördernde Wirkungen. So schützen sie durch ihre antioxidativen Eigenschaften vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie wirken darüber hinaus entzündungshemmend und blutdrucksenkend, töten Krankheitserreger ab und stärken das Immunsystem. Da die Polyphenole überwiegend in oder direkt unter der Schale sitzen, sollte Gemüse oder Obst möglichst ungeschält verzehrt werden. Außerdem empfiehlt es sich auf Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Naturreis zurückzugreifen, da die wertvollen Randschichten des Korns und damit auch die Polyphenole bei diesen Produkten noch erhalten geblieben sind.

Protease-Inhibitoren

Die Protease-Inhibitoren kommen vorwiegend in Getreide und Hülsenfrüchten vor. Sie hemmen die Enzyme im Magen-Darm-Trakt, die für die Spaltung von Nahrungseiweiß verantwortlich sind, so dass weniger Eiweiß aufgenommen werden kann. Aus diesem Grund galten sie zunächst als schädlich, in zahlreiche Studien konnten jedoch auch bei relativ hohen Zufuhrmengen keine nachteiligen Auswirkungen auf die Eiweißversorgung festgestellt werden. Vielmehr haben sich zahlreiche gesundheitsförderliche Wirkungen herauskristallisiert. So wirken die Protease-Inhibitoren antioxidativ und entzündungshemmend und schützen vor zahlreichen Krebsarten.

Monoterpene

Die Aromastoffe Menthol, Limonen und Carvon sind Beispiele für Monoterpene in Lebensmittel. Sie sollen vor Krebs schützen, indem sie, beispielsweise durch die Verringerung zellwachstumsfördernder Substanzen, in das Zellwachstum eingreifen.

Sulfide

Sulfide sind insbesondere in Knoblauch und anderen Zwiebelgewächsen enthalten und nach ihrer Zersetzung für den charakteristischen Geruch dieser Lebensmittel verantwortlich. Sie wirken antimikrobiell, antioxidativ, entzündungshemmend und schützen besonders vor Magen- und Darmkrebs. Außerdem sollen sie der Entstehung von Blutgerinnseln vorbeugen, den Cholesterinspiegel senken und das Immunsystem sowie die Verdauung fördern.

Selen

Selen schützt als Bestandteil der Glutathionperoxidase vor freien Sauerstoffradikalen und damit vermutlich vor Krebs.
Zudem stärkt es die Immunabwehr und bindet die Schwermetalle Kadmium, Blei, Arsen und Quecksilber, wodurch sie für den Körper unschädlicher werden. Bei einem Selenmangel wurden Veränderungen an Nägeln und eine geringere Pigmentierung der Haare festgestellt. Auch wird vermutet, dass eine Trübung der Augenlinse auf einen Mangel dieses Spurenelements zurückzuführen ist. Selen ist reichlich in Leber, Muskelfleisch, Getreide und Hülsenfrüchte enthalten. Die empfohlene tägliche Zufuhr für Erwachsene liegt bei 30 bis 70 Mikrogramm.

Silicium

Silicium ist an der Kollagenbildung beteiligt und wird somit für den Aufbau von Haaren, Nägeln, Knochen-, Knorpel- und Bindegewebe benötigt.
Ein Mangel an Silicium ist beim Menschen bisher noch nicht festgestellt worden. Im Tierversuch konnten Knochen- und Knorpelveränderungen festgestellt werden. Silicium ist in Vollkornprodukten, Knollen- und Wurzelgemüse, Fleisch und andere tierische Produkte enthalten, wobei die Aufnahme aus tierischen Lebensmitteln wahrscheinlich besser ist als aus pflanzlichen. Bisher wurde noch keine empfohlene Einnahmemenge festgelegt. Wahrscheinlich reicht eine tägliche Aufnahme von 5 bis 10 Milligramm aus.
Da adipöse Personen einen erhöhten Mineralstoffbedarf haben, zudem der Bedarf während einer Reduktionskost in Kombination mit einer erhöhten körperlichen Bewegung steigt, empfiehlt die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik im Rahmen eines Gewichtsmanagements die tägliche Einnahme eines Multimineralstoffpräparats.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt gibt das Verhältnis zwischen Säuren und Basen im Körper, das durch den pH-Wert charakterisiert wird, wieder. Der Organismus ist bestrebt, weder zu übersäuern, noch zu viele Basen im Körper zu behalten und. Dieses Gleichgewicht wird über verschiedene Mechanismen in Lunge, Nieren und Blut innerhalb sehr enger Grenzen reguliert.

Wenn der Säure-Basen-Haushalt aus dem Gleichgewicht gerät, laufen viele Körperfunktionen nicht mehr rund. Doch das lässt sich ändern: mit viel Gemüse und Obst sowie regelmäßiger Bewegung. Ähnlich wie in einem Uhrwerk kleine und große Rädchen ineinandergreifen, funktioniert unser Stoffwechsel. Es finden permanent biochemische Prozesse statt, die für Muskelarbeit, Stoffwechsel oder Nervenübertragungen benötigt werden. Diese Prozesse brauchen entweder ein saures oder basisches Milieu – je nachdem, für welche Aufgaben sie im Körper verantwortlich sind. Der Organismus versucht, durch verschiedene Regelmechanismen ein Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen herzustellen und in der Balance zu bleiben.
Mit den Basen hat der Körper wenig Mühe. Es sind vor allem die anfallenden Säuren, die Probleme bereiten können. Um sie zu entsorgen, nutzt der Körper verschiedene Wege. Erst wenn Nieren, Lunge, Haut und Darm gegen das Überangebot an Säuren nicht mehr ankommen, gerät der Stoffwechsel in Schieflage.
Ein chronisch übersäuerter Organismus kann die Nahrungsbestandteile nicht gut aufspalten und die Nährstoffe somit nicht optimal verwerten. Die Folge sind Mangelerscheinungen trotz eines Überangebots an Nährstoffen.

Wie merke ich, dass mein Körper übersäuert ist?

Die meisten Menschen fühlen sich allgemein unwohl und klagen über verschiedene Beschwerden. Sie sind energielos, müde, fühlen sich ständig gereizt und überfordert. Die Anfälligkeit für Infekte steigt. Hinzu kommt ein schlechter Zustand von Haut, Haaren, Nägeln, Zähnen und des Bindegewebes. Auch viele Erkrankungen gehen laut Beobachtungen der Heilpraktikerin Sabine Wacker mit einer chronischen Übersäuerung einher. Dazu gehören unter anderem Allergien, Magen-Darm-Störungen, Migräne, Entzündungen, Gicht und Rheuma.

Was sind die Ursachen für ein Ungleichgewicht?

Schuld an einer Übersäuerung ist ein ungesunder Lebensstil – also all das, von dem wir eigentlich wissen, dass es uns nicht gut tut: falsche Ernährung, Bewegungsmangel und Stress. Vor allem machen dem Körper säurebildende Lebensmittel zu schaffen, wenn sie im Übermaß zugeführt werden. „Ein gesundes Säure-Basen-Verhältnis in der Nahrung liegt bei 20:80. Das heißt 20 Prozent Säurebildner und 80 Prozent Basenbildner“, sagt Sabine Wacker. Doch in den meisten Fällen trifft genau das Gegenteil zu: Die reichliche Aufnahme von säurebildenden Lebensmitteln bestimmt den Ernährungsplan.

Welche Lebensmittel wirken im Körper basisch?

Die meisten pflanzlichen Lebensmittel. Gute Basenbildner sind reife Lebensmittel mit einem hohen Kaliumgehalt. Grundsätzlich gilt: Je mehr Mineralstoffe enthalten sind, desto basischer ist ein Lebensmittel. Pflanzliche Lebensmittel macht sich auch das Basenfasten zu Nutze, bei dem meist über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen nur gegessen wird, was der Körper basisch verstoffwechselt.

Warum ist Bewegung so wichtig?

Der Körper scheidet überschüssige Säuren unter anderem über die Lunge aus. Bewegen wir uns regelmäßig, entweicht bei jeder Ausatmung Kohlendioxid, das als Endprodukt des Stoffwechsels anfällt. Wenn Sie sich also kaum bewegen, nutzen Sie die Kapazität der Lunge nicht aus. Obendrein behindert eine überwiegend sitzende Tätigkeit die optimale Atmung. Und noch eine Chance bleibt ungenutzt: Wenig Bewegung lässt uns auch weniger schwitzen – wir können den Säureüberschuss nicht mit dem Schweiß über die Haut abgeben.

Welche Rolle spielt Stress?

Ungesunder Stress lässt den Säurepegel im Körper ansteigen. Gründe dafür gibt es genug: So atmen wir in stressigen Situationen flacher und gepresst und die Lunge kann die überschüssige Kohlensäure bzw. das daraus gebildete Kohlendioxid nicht abgeben. Ist außerdem die Muskulatur verspannt, baut der Körper Milchsäure auf, die zu einer zusätzlichen Belastung führt. Deshalb sind regelmäßige Pausen und Erholungsphasen während des Tages wichtig, um aktiv Stress abzubauen.

Was hat es mit dem pH-Wert auf sich?

Der pH-Wert hilft, Säuren und Basen zu messen. Er gibt an, ob Flüssigkeiten – auch die im Körper – sauer oder basisch sind. Richtwert ist dabei immer der Wert 7, weil er neutral ist. Alle Werte unter 7 sind sauer, alle darüber basisch.

Salmonellen

Salmonellen sind Bakterien, die weltweit vorkommen.

Die Erreger vermehren sich im Magen-Darm-Trakt von Tieren und Menschen. Eine Salmonellenerkrankung, die Salmonellose, ist eine typische Lebensmittelinfektion und bewirkt beim Menschen meistens durchfall. Auch in Deutschland kommen größere Ausbrüche vor.

Wie werden Salmonellen übertragen?

Über Nahrungsmittel

Am häufigsten gelangen die Erreger über Lebensmittel in den Verdauungstrakt des Menschen. Salmonellen kann man weder riechen noch schmecken. Einmal da, können sie sich schnell auf Lebensmitteln vermehren. Die Bakterien gelangen unter Umständen auch durch schlechte Küchenhygiene ins Essen – zum Beispiel über mit Salmonellen verunreinigte Schneidebretter oder Messer.

Von Mensch zu Mensch

Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch über eine Schmierinfektion ist ebenfalls möglich, vor allem bei unzureichender Hygiene. Dabei gelangen die Bakterien aus dem Darm über verschmutzte Hände in den Mund.

durch direkten Tierkontakt

Ansteckungen über direkten Kontakt sind bei heimischen Tieren selten. Reptilien wie Schlangen, Schildkröten oder Bartagamen – eine Eidechsenart – scheiden hingegen öfter Salmonellen aus. Am ehesten stecken sich Tierbesitzer bei ihren Haustieren über den Tier-Kot an. Auch mit Kot verschmutze Flächen können eine Ansteckungsquelle sein.

Lebensmittel, die häufiger mit Salmonellen belastet sind:

  • Rohe, bzw. nicht vollständig durchgegarte Eier
  • Mayonnaise und Cremes auf Eierbasis (z. B. Tiramisu)
  • Salate mit Eiern oder auf Mayonnaise-Basis (z. B. Fleischsalat)
  • Roher Kuchenteig, Konditoreiwaren und Speiseeis
  • Rohes Fleisch, rohes Hack bzw. Tatar, Rohwurstsorten (wie Mett, Salami)
  • Auch pflanzliche Lebensmittel können mit Salmonellen besiedelt sein!

Welche Krankheitszeichen haben Erkrankte?

Plötzlicher durchfall, Kopf- und Bauchschmerzen, allgemeines Unwohlsein und gelegentlich auch Erbrechen sind gängige Symptome der Salmonelleninfektion. Häufig tritt auch leichtes Fieber auf. Die Beschwerden halten dabei meist über mehrere Tage an und klingen dann von selbst ab.

Wann bricht die Krankheit aus und wie lange ist man ansteckend?

Nach der Ansteckung bricht die Erkrankung in der Regel nach 6 bis 72 Stunden aus. Meistens treten die Krankheitszeichen nach 12 bis 36 Stunden auf. Auch nach dem Abklingen von durchfall und Bauchschmerzen können Erwachsene noch bis zu 1 Monat ansteckend sein. Bei kleinen Kindern und sehr alten Menschen kann die Ausscheidung mehrere Wochen dauern, bei schweren Verläufen sogar bis zu einem halben Jahr oder länger.

Wer ist besonders gefährdet?

Säuglinge, Kleinkinder, Senioren und Personen mit eingeschränkter Immunabwehr sind besonders gefährdet. Bei ihnen kann es zu längeren und schwereren Krankheitsverläufen kommen. Durchfall und Erbrechen führen zu Flüssigkeits- und Salzverlust. Säuglinge, alte und kranke Menschen reagieren darauf besonders empfindlich. Dieser Verlust kann bei schweren Verläufen zum Kreislaufkollaps oder Nierenversagen und sehr selten im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Was ist bei einer Erkrankung zu beachten?

  • Erkrankte sollten in der akuten Erkrankungsphase körperliche Anstrengung vermeiden.
  • Bei starkem durchfall und Erbrechen ist es wichtig, viel zu trinken.
  • Um den Verlust von Salzen auszugleichen, kann der Einsatz von sogenannten Elektrolytersatzlösungen aus der Apotheke sinnvoll sein.
  • Es ist auf eine leicht verdauliche Nahrung mit ausreichender Salzzufuhr zu achten.
  • Kleinkinder, Schwangere, geschwächte oder ältere Menschen sollten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, vor allem wenn durchfälle oder Erbrechen länger als 2 bis 3 Tage anhalten und zusätzlich Fieber auftritt.
  • Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen oder Kindergärten dürfen vorübergehend nicht besucht werden, sobald der Verdacht auf eine Salmonellenerkrankung besteht. Das gilt auch, wenn Betroffene beruflich mit Lebensmitteln zu tun haben oder in Gemeinschaftseinrichtungen arbeiten.
  • Nach Möglichkeit keine Mahlzeiten für Angehörige zubereiten, um eine Ansteckungsgefahr zu vermeiden.

Zuckeraustauschstoffe

Zur Gruppe der Zuckeraustauschstoffe, die auch als Zuckeralkohole bezeichnet werden, zählen unter anderem Sorbit, Xylit, Isomalt, Mannit, Lactit und Maltit.

Die Zuckeraustauschstoffe lassen sich wie Zucker verwenden, werden vom Körper jedoch langsamer und ohne oder zumindest mit deutlich weniger Insulin verstoffwechselt, weshalb sie den Insulin- und Blutzuckerspiegel nur geringfügig beeinflussen. Allerdings sind sie nur etwa halb so süß wie Haushaltszucker.
Im Gegensatz zu den Süßstoffen liefern die Zuckeraustauschstoffe 2,4 Kilokalorien pro Gramm und zählen somit zu den Energielieferanten. Eine Ausnahme bildet hier die Fruktose, die zwar den Zuckeraustauschstoffen zugerechnet wird, aber vergleichbar mit der Saccharose 4 Kilokalorien pro Gramm liefert und auch chemisch gesehen nicht zu den Zuckeralkoholen gezählt werden kann. Fruktose wird jedoch im Vergleich zu Glukose nur langsam vom Dünndarm resorbiert, wodurch der Blutzuckerspiegel auch nur langsam erhöht wird. Zudem kann Fruktose, wie auch die anderen Zuckeralkohole, vom Körper ohne Insulin verwertet werden.
Da Zuckeraustauschstoffe von den an der Kariesentstehung beteiligten Bakterien im Mundraum nicht genutzt werden können, finden sie auch häufig bei der Herstellung von zahnfreundlichen Kaugummis Verwendung. Ein Nachteil der Zuckeraustauschstoffe liegt darin, dass sie in größeren Mengen abführend wirken und Blähungen sowie durchfall hervorrufen können. Diese Wirkung ist darauf zurückzuführen, dass sie aufgrund der langsamen und unvollständigen Aufnahme in den Körper in tieferliegende Darmabschnitte gelangen, wo sie Wasser anziehen und so die genannten Symptome verursachen können. Aus diesem Grund müssen Lebensmittel, deren Gehalt an Zuckeraustauschstoffen über 10 Prozent liegt, den Hinweis „Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“ tragen.

Wasserhaushalt



Unter dem Wasserhaushalt versteht man die Gesamtheit der Vorgänge und Regulationsmechanismen im menschlichen Körper, die zur Aufnahme und Ausscheidung von Wasser führen.

Der menschliche Körper besteht bis zu 60 Prozent aus Wasser, von denen täglich rund 6 Prozent ausgetauscht werden. Ungefähr 2,5 Liter Flüssigkeit gibt der Körper pro Tag über Schweiß, Atemluft, Stuhl und Urin ab. Diese Menge muss sowohl über Getränke als auch über Speisen wieder ausgeglichen werden. Aber auch bei der Aufspaltung und Verbrennung der mit der Nahrung zugeführten Nährstoffe entsteht Wasser, das vom Körper genutzt werden kann. Bei der Verbrennung von 100 Gramm Fett werden 107 Milliliter Oxidationswasser gebildet, aus 100 Gramm Protein entstehen 41 Milliliter und aus 100 Gramm Kohlenhydraten 55 Milliliter Oxidationswasser.

Ausgeglichene Wasserbilanz des Erwachsenen

(Berechnet für den Durchschnitt der Altersgruppe 19 bis unter 51 Jahre) Wasseraufnahme in ml Getränke: 1440 Wasser in fester Nahrung: 875 Oxidationswasser: 335 Gesamtwasseraufnahme: 2650 Wasserabgabe in ml Urin: 1440 Stuhl: 160 Haut: 550 Lunge: 500 Gesamtwasserabgabe: 2650 ml (Quelle: DGE „Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr, 2001)

Regulation des Wasserhaushalts

Zahlreiche Faktoren, wie beispielsweise Umgebungstemperatur oder sportliche Aktivitäten, bestimmen den Flüssigkeitsbedarf eines Menschen. Die Flüssigkeitsaufnahme wird reguliert durch das durstgefühl. Dieses setzt bereits ein, wenn der Körper mehr als 0,5 Prozent seines Gewichts an Wasser verloren hat. Durch den Wasserverlust steigt die Konzentration der im Blut gelösten Salze, wodurch das durstzentrum stimuliert wird. Infolgedessen kommt es durch eine eingeschränkte Speichelproduktion zur Mundtrockenheit. Außerdem wird vermehrt das antiadiuretische Hormon Vasopressin, abgekürzt ADH, freigesetzt und somit die Flüssigkeitsausscheidung über die Niere gehemmt. Grundsätzlich sollte bereits getrunken werden, bevor ein durstgefühl entsteht. Sehr große Flüssigkeitsverluste, beispielsweise bei durchfall und Erbrechen, können Schleimhautrötungen im Bereich der Augen, Nase, Mund und Rachen, durstfieber und eine eingeschränkte oder sogar eingestellte Schweiß- und Harnproduktion zur Folge haben.

Zusammenhang zwischen dem Wasser- und dem Elektrolythaushalt

Der Wasserhaushalt ist eng verbunden mit dem Elektrolythaushalt. Unter dem Elektrolythaushalt versteht man alle Vorgänge, die die Aufnahme, Ausscheidung und Verteilung von Mineralstoffen im Organismus regulieren. Wasser ist notwendig, um zahlreiche Mineralstoffe in eine Lösung zu überführen und sie so an den Ort ihres Bedarfs transportieren zu können. Die Flüssigkeitsmenge in und außerhalb der Zellen wird wesentlich von der Konzentration der Mineralstoffe bestimmt.

Folgen eines Wassermangels

Ein geringes und kurzfristiges Flüssigkeitsdefizit kann zu Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und einer verminderten Leistungsfähigkeit führen. Aufgrund des oftmals gleichzeitig bestehenden Kaliummangels sind zudem häufig Muskelschwäche und Kreislaufversagen zu beobachten. Gehen dem Körper mehr als 5 Prozent seines Körperwassers verloren, treten Herzrhythmusstörungen und Fieber auf. Ein Absinken des Körperwassers um 10 Prozent hat eine geistige Verwirrung und ein Verlust von mehr als 20 Prozent den Tod zur Folge.

Folgen eines Wasserüberschuss

Werden über einen längeren Zeitraum täglich mehr als 10 Liter Flüssigkeit zugeführt, kann es zu Mineralstoffverlusten kommen, da die Niere die überschüssigen Wassermengen mit dem Harn wieder ausscheiden muss. Im Harn sind neben ausscheidungspflichtigen Stoffwechselprodukten jedoch auch Mineralstoffe enthalten. Ist der Körper dagegen nicht mehr in der Lage das überschüssige Wasser über die Niere auszuscheiden, sammelt sich das Wasser im Gewebe und es entstehen Ödeme.

Empfehlungen für die Höhe der Wasserzufuhr

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt für Erwachsene einen Richtwert für die Höhe der täglichen Wasserzufuhr von 2,25 bis 2,7 Litern an. Diese Werte umfassen sowohl die Wassermengen, die über Getränke und Nahrung geliefert werden als auch die Menge, die bei Stoffwechselreaktionen gebildet wird. Ausschließlich über Getränke sollte eine Flüssigkeitszufuhr von mindestens 1,2 bis 1,5 Litern erfolgen.

Flüssigkeitsbedarf bei einer Gewichtsreduktion

Besonders zu Beginn eines Gewichtsreduktionsprogramms, wenn der Organismus die Kohlenhydratspeicher zur Energiegewinnung heranzieht, gehen dem Körper große Mengen an Wasser verloren. Dies erklärt auch die schnellen Gewichtsverluste besonders in der ersten Abnehmwoche. Es ist allerdings sehr wichtig, diese Verluste durch eine gesteigerte Flüssigkeitsaufnahme wieder auszugleichen. Aus diesem Grund sollten übergewichtige Personen während der Gewichtsreduktion täglich 2 bis 3 Liter trinken. Zudem verbessert eine reichliche Flüssigkeitszufuhr den Sättigungseffekt und hilft Stoffwechselendprodukte, die bei einer Gewichtsreduktion anfallen, auszuscheiden.

Getränke

Nicht alle Getränke eignen sich dazu, den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken. Gute durstlöscher sind Wasser sowie ungezuckerte oder süßstoffgesüßte Kräuter- und Früchtetees. Bei starkem Schwitzen, beispielsweise nach dem Sport, sind Fruchtsaftschorlen, die Mineralwasser und Fruchtsaft im Verhältnis 3 zu 1 oder 5 zu 1 enthalten, gute Flüssigkeits- und Mineralstofflieferanten.
Zuckerhaltige Getränke sollten, besonders wegen ihres hohen Energiegehalts, nicht verwendet oder gegebenenfalls durch süßstoffgesüßte Varianten ersetzt werden. Schwarzer und grüner Tee sowie Kaffee eignen sich ebenfalls nicht zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfs, da sie die Wasserausscheidung über die Niere erhöhen und dem Körper somit Wasser entziehen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, zu jeder Tasse Kaffee ein Glas Wasser zu trinken. Auch Milch sollte nicht als durstlöscher herangezogen werden, da sie sehr energiereich ist und eher ein Nahrungsmittel als ein Getränk darstellt.

Trinkwasser

Trinkwasser ist das am stärksten überwachte Lebensmittel, das sich in seiner Zusammensetzung von Region zu Region unterscheidet. Die Zusammensetzung kann bei den ortsansässigen Stadtwerken erfragt werden. Im öffentlichen Netz ist eine hohe Trinkwasserqualität gewährleistet, die sich jedoch in den privaten Leitungen und Hausanschlüssen verschlechtern kann. So können alte Blei- aber auch neue Kupferrohre die Qualität deutlich negativ beeinflussen.

Mineralwasser

Natürliches Mineralwasser entsteht aus Regenwasser, welches über einen langen Zeitraum durch zahlreiche Risse und Spalten im Erdreich in die Tiefe gesickert ist. Dabei wird es durch Sand, Kies und Gesteinsschichten mechanisch und durch Mikroorganismen im Boden mikrobiologisch gereinigt. Zudem werden beim durchdringen der verschiedenen Gesteinsschichten zahlreiche Mineralstoffe herausgelöst und mit zur Quelle transportiert. Kohlensäure, die aus dem Erdinneren aufsteigt, reichert sich ebenfalls an. Natürliches Mineralwasser wird direkt am Quellort abgefüllt und unterliegt strengen Kontrollen. Als Mineralwasser darf auch solches Wasser bezeichnet werden, das künstlich mit Mineralstoffen und/oder Kohlensäure angereichert wurde.
Stilles Wasser entsteht, wenn einem Mineralwasser Kohlendioxid entzogen wird. Die zahlreichen Mineralwässer können sich deutlich in ihrem Gehalt an Mineralstoffen sowie in ihrem Geschmack unterscheiden. Zu empfehlen sind solche Sorten, die mehr als 150 Milligramm Kalzium und mehr als 50 Milligramm Magnesium pro Liter enthalten und deren Konzentration an Nitrat unter 25 Milligramm und an Natrium unter 20 Milligramm pro Liter Wasser liegt.

Quellwasser

Quellwasser wird ebenfalls aus unterirdischen Wasservorräten gewonnen und muss wie das natürliche Trinkwasser den mikrobiologischen Richtlinien entsprechen. Bestimmte Mindestmengen an Mineralstoffen und Spurenelementen sind jedoch nicht erforderlich. Eine ursprüngliche Reinheit wird nicht verlangt und eine amtliche Anerkennung ist nicht notwendig. Um es nicht mit Mineralwasser zu verwechseln, dürfen auf der Flasche keine Angaben zur geografischen Herkunft, zu einer bestimmten Quelle oder, mit Ausnahme von Natrium, zum Mineralstoffgehalt gemacht werden.

Tafelwasser

Bei einem Tafelwasser handelt es sich um eine Mischung aus Trink- und Mineralwasser, wobei das Mischungsverhältnis gesetzlich nicht vorgeschrieben ist. Dem Tafelwasser dürfen folgende Zusatzstoffe zugesetzt werden: Natursole, Meerwasser und Mineralsalze. Es hat häufig einen relativ hohen Kochsalzgehalt.

Heilwasser

Heilwasser ist, als Quellwasser aus Heilquellen, ein mild wirkendes Naturheilmittel. Anders als Mineral-, Quell- und Tafelwasser zählt es nicht zu den Lebensmitteln, sondern unterliegt dem Arzneimittelgesetz. Seine Zusammensetzung wird mindestens alle zwei Jahre untersucht. Es muss eine nachweislich heilkräftige Wirkung besitzen, also entweder Beschwerden lindern, einer Krankheit vorbeugen oder der Gesundheit auf andere Weise förderlich sein. Diese Wirkungen müssen zusammen mit den Inhaltsstoffen auf der Flasche angegeben sein.

Der große Creatinbericht

  • Creatin ist eine seit 1834 bekannt Substanz.
  • Creatin besteht aus den Aminosäuren Arginin, Glycin und Methionin.
  • 1 kg rotes Fleisch enthält roh: ca. 4 bis 5 g / gekocht: ca. 2 g Creatin.
  • Durch die Resynthese von ADP zu ATP steigert Creatin die Kraftwerte.
  • Laut Studien kann Creatin die Wachstumshormonausschüttung erhöhen.
  • Studien belegen: Alpha-Liponsäure verbessert die Creatinaufnahme!
  • Die optimale Kombination ist mit Maltodextrin + Whey Protein.
  • Die ideale Einnahmemenge an reinem Creatin liegt bei 3 bis 7 g täglich.
  • direkt nach dem Training ist der optimale Einnahmezeitpunkt.
  • Eine dauerhafte Creatineinnahme ist laut Studien nebenwirkungsfrei.
  • Creatin ist in Wasser instabil und zerfällt schnell zu wirkungslosem Creatinin.
  • Kre-Alkalyn ist teuer und verspricht viel – kann es aber nicht halten!

Einleitung oder "Wo fangen wir an?"

Wie bei jedem anderen Supplement gibt es selbstverständlich auch bei Creatin eine große Anzahl von verschiedenen und irreführenden Informationen. Für viele sind diese Widersprüchlichkeiten kaum noch überschaubar, deshalb wird dieser Artikel die Problematik rund um Creatin wissenschaftlich betrachten, in praktisch anwendbare Schemen bringen und versuchen, mit den schon so lieb gewonnenen Dogmen aufzuräumen.
Denn wie sagte schon Henry Thomas Buckle in seiner Geschichte der Zivilisation: „Das einzige Mittel gegen Aberglauben ist Wissenschaft. Nichts anderes kann diesen Pestflecken aus dem menschlichen Geiste hinwegwischen. Ohne sie bleibt der Aussätzige ungereinigt und der Sklave unbefreit.“ Und nun ab in medias res.

Die Anfänge


Creatin (engl.: creatine) ist eine schon seit mehr als 150 Jahren bekannte Substanz. Entdeckt wurde sie 1834 von dem Franzosen Chevreul als Bestandteil der Fleischbrühe. Justus von Liebig konnte einige Jahre später (1847) erstmals Creatin methodisch zuverlässig als Komponente im Fleisch verschiedener Säugetierarten nachweisen. Das erste Creatinsupplement der Weltgeschichte hatte nunmehr den Namen "Liebigs Fleischextrakt" und war in diesem Sinne auch käuflich zu erwerben. Die Branche der frühzeitigen Supplementeindustrie war geboren.

Die Synthese von Creatin

Zuerst ein paar wissenswerte Fakten zu besagter Substanz: Creatin ist ein natürlich vorkommender Bestandteil des Körpers, bestehend aus den Aminosäuren Arginin, Glycin und Methionin. Bei letzterer handelt es sich um eine essentielle Aminosäure, die mit der Nahrung zugeführt werden muss. Creatin entsteht dabei in einer Reaktion aus Guanidinacetat und Ornithin, welche durch ein Enzym namens Arginin:Glycin Amidinotransferase (AGAT) katalysiert wird. Guanidinacetat entsteht in den Nieren und gelangt dann über das Blut in die Leber, wo es die Methylgruppe des Methionins erhält (via S-Adenosylmethionin-Guanidinacetat N-methyltransferase, GAMT). Flaschenhals der Synthese ist jedoch die AGAT, welche mittels einem Feedback-Mechanismus durch Creatin gehemmt wird (sog. negative Rückkopplung).
 Das heißt also, dass die exogene (von außen kommende) Creatinzufuhr die endogene (körpereigene) Produktion negativ beeinflusst [1]. Creatin wird vom Körper einerseits selbst synthetisiert, andererseits auch regelmäßig von außen mit der Nahrung zugeführt (rotes Fleisch, Fisch). 1 kg rotes Fleisch in Rohform enthält ca. 4 bis 5 g Creatin. Beim Kochen zerfällt jedoch ein erheblicher Teil, weshalb im verzehrfertigen Zustand nur noch weniger als die Hälfte des Creatingehalts übrig bleibt. Eine Supplementation kann man also kaum über die Ernährung ersetzen, es sei denn man ist bereit, täglich mehrere Kilo Fleisch zu konsumieren.
Ein Durchschnittlicher 70-kg-Mann hat in seinem Körper etwa 120 g Creatin gespeichert – ca. 95 % davon in der Muskulatur – wovon ca. 2 g/Tag ausgeschieden und ersetzt werden müssen. Die normale Creatinkonzentration im menschlichen Muskel beträgt 125 mmol/kg fettfreier Masse [1].

Aufnahme und Elimination

Die Aufnahme des Creatins im Darm erfolgt über mehrere Mechanismen. Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit mit bestimmen Aminosäuren (Arginin, Lysin) kann die Aufnahme über Aminosäure-Transporter oder andere Transportsysteme, wie z. B. Taurin oder GABA (beide entsprechen strukturell dem Creatintransporter der Muskulatur [44]) erfolgen. Die gängigste aller Methoden ist jedoch die Aufnahme mit Hilfe von Insulin. Dieses wird nach der Zufuhr kurzkettiger Kohlenhydrate ausgeschüttet und verhilft dem Creatin beim Übergang in die Zellen. Eine weitere Möglichkeit ist die Aufnahme über den parazellulären Weg, also an den Zellen vorbei [2]. Die dann folgende Aufnahme des Creatins in den Muskel erfolgt über einen NaCl-abhängigen Transporter [3], welcher identisch ist mit den Transportern für Dopamin, GABA sowie Taurin [4] und einer muskelfaserspezifischen Verteilung unterliegt. Typ-2-Fasern, welche über kurze Zeiträume hohe Kraftspitzen erzeugen können, besitzen die meisten Rezeptoren und haben somit auch den höchsten Gehalt an Creatin bzw. Phosphocreatin. Letzteres wird in der Zelle mittels dem Enzym Creatin-Kinase (kurz CK) durch Phosphorylierung von Creatinmonohydrat synthetisiert und stellt im Prinzip die zelluläre Speicherform dar. Die Aufnahme des Creatins in die Muskulatur wird über eine fasertypenspezifische [5] Up- und Downregulation der Creatintransporter (CrT) reguliert, deren Affinität jedoch unbeeinflusst bleibt. Bei chronisch exogener Zufuhr von Creatin besteht demzufolge die Gefahr, dass die Creatintransporter downreguliert werden und somit weniger aufgenommen werden kann, was sich zumindest in Studien an Ratten bestätigte [4].
An dieser Stelle werden Sie sich als Leser wahrscheinlich fragen, warum man dann überhaupt Creatin supplementieren soll. Im Gegensatz zur oben erwähnten Studie zeigte die Forschergruppe rund um Tarnopolsky [6], dass es beim Menschen bei Supplementation von 0,125 g Creatin/kg Körpergewicht/Tag (bei einem 70 kg schweren Mann wären das rund 8 g Creatin) zu keiner Downregulation der Rezeptoren kommt. Sie beobachteten dabei über diverse molekularbiologische Verfahren den CrT (Muscle Creatin Transporter)-Gehalt der Muskelzellen. Die gegensätzlichen Ergebnisse zu den Rattenstudien erklärte sich der Autor durch die dabei benutzten, überdimensional hohen Creatindosierungen, die den Tieren zugeführt wurden, wobei er nicht ausschloss, dass bei solch hohen Dosen auch beim Menschen eine Suppression (= Unterdrückung) möglich wäre. Das Thema ist also noch nicht ganz geklärt, jedoch für den Anwender praktisch irrelevant. Zusammenfassend kann man sagen, dass die tägliche exogene Zufuhr von Creatin im einstelligen bis niedrigen zweistelligen Grammbereich zu keiner Downregulation der entsprechenden Rezeptoren führt, die endogene Creatinproduktion durch eine Hemmung der AGAT jedoch (reversibel) reduziert wird.
Studien zeigen, dass Alpha-Liponsäure die Creatineinschleusung in die Muskelzellen verstärkt.
Der Gesamtcreatingehalt in den verschiedenen Muskeln steht zwar in einem Fließgleichgewicht, kann aber durch exogene Zufuhr erhöht werden [7]. Catecholamine, IGF-1, Insulin und Trijodthyronin (Schilddrüsenhormon, auch bekannt unter "T3") beeinflussen die Creatinaufnahme positiv. In einer Muskelzellkultur von Mäusen erhöhte T3 den Creatingehalt um das dreifache, IGF-1 um 40 bis 60 %, Insulin um das 2,3fache, Ephedrin um 40 bis 60 %, Clenbuterol um 30 % [8], während Betablocker wie etwa Propanolol den Creatingehalt um ca. 10 % im Vergleich zur Kontrollgruppe verminderten.
 Auch Alpha-Liponsäure (im folgenden ALA genannt) erhöht die Creatinaufnahme. So verglichen Burke et al. [9] den Gesamtcreatingehalt im Muskel nach Einnahme von 20 g Creatinmonohydrat allein (Gruppe 1), mit 100 g Sucrose (= Zucker) (Gruppe 2) und mit 100 g Sucrose in Kombination mit 1000 mg ALA (Gruppe 3) für jeweils fünf Tage und bei gleichen Ernährungsplänen der Testpersonen. Der Creatin- und Phosphocreatingehalt im Muskel wurden mittels Biopsie vor, während und nach dem Einnahmeregime gemessen, dabei zeigte sich, dass die Gruppe 3 einen signifikant höheren Gehalt an Creatin und Phosphocreatin aufwies als die beiden Vergleichgruppen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Training selbst. Der Mechanismus dahinter scheint noch etwas unklar, sehr wahrscheinlich ist jedoch, dass der Trainingsreiz zur vermehrten Translokation der Creatinrezeptoren an die Zelloberfläche führt.
Letztlich spielt bei der Aufnahme möglicherweise auch Natrium eine unterstützende Rolle. Diesbezüglich existiert leider aktuell nur eine Tierstudie [45], jedoch keine am menschlichen Organismus. Stoppt man letztlich die exogene Creatinzufuhr, dauert es mehr als 30 Tage, bis der Gesamtcreatingehalt des Körpers wieder seinen Basislevel erreicht [10] und die erforderlichen Synthese-Enzyme wieder zu laufen beginnen.
Die Forschergruppe rund um Green beschäftigte sich mit der Frage, ob die Einnahme von Creatin zusammen mit Kohlenhydraten (KH) eine verbesserte Aufnahme in die Muskelzellen bewirken könne [11]. Dabei zeigte sich, dass die Kombination von Creatin + KH zu einem um 60 % erhöhten Anstieg im Vergleich zur alleinigen Einnahme von Creatin führen kann. Der nächste logische Schritt war die Kombination von Creatin mit KH und Protein.
In einer Reihe von Studien wurden Kraftzuwachs, Massezuwachs, Insulinspiegel und Creatinaufnahme bei Einnahme von Creatin + KH (Cr/KH) mit Creatin + KH + Protein (Cr/KH/Pr) verglichen. Tarnopolsky et al. stellten fest, dass in beiden Gruppen die Kraft etwa gleich anstieg und der Zuwachs an FFM (= fettfreie Masse) bei der Cr/KH-Gruppe nur geringgradig höher war. Steenge et al. fanden heraus, dass in beiden Gruppen der Insulinausstoß und die Creatinkonzentration in der Muskulatur im selben Ausmaß anstiegen (es wurden 100 g KH bzw. 50 g KH + 50 g Protein verwendet) [12].
Das erweist sich als sehr nützliche Information, denn mit der Zuckerreduktion in der Cr/KH/Protein-Gruppe geht zusätzlich eine verbesserte Insulinsensitivität einher [14], ohne jedoch die Amplitude des Insulinpeaks negativ zu beeinflussen. D. h. bessere Wirkung bei gleichem Einsatz! Tendenziell ist also die Kombination von Creatin mit Protein (vorzugsweise Whey Protein) und Kohlenhydraten als beste Lösung anzusehen.

Nun steht natürlich die Frage im Raum: Warum braucht man für die Creatinaufnahme Insulin, wenn doch die Aufnahme in die Muskulatur über einen NaCl-Transporter vonstatten geht? Die Antwort ist einfach: Insulin beeinflusst den Creatinrezeptor nicht direkt, führt jedoch über eine gesteigerte Glukoseaufnahme zu einem osmotischen Gradienten (= Antrieb) für Natrium, welches dadurch vermehrt in die Zelle gelangt (auch bekannt unter "Wasser ziehen"). Da die Creatinaufnahme natriumabhängig ist, wird auch sie im Rahmen dieses Vorgangs potenziert [12,13].
Ein Teil des Creatins zerfällt im Körper zu Creatinin. Schedel et al. untersuchten die Auswirkungen der Creatineinnahme auf den Creatininspiegel im Serum (Blut) [15]. Dabei zeigte sich, dass etwa 3 h nach Creatineinnahme der Creatininlevel im Blut um 13 % anstieg, die Umwandlung von Creatin in Creatinin im Magen-Darmtrakt dabei jedoch vernachlässigbar gering ist. Welche Auswirkungen letztere Aussage hat, werden wir im Abschnitt "Creatin-Serum, CreaVitargo, Kre-alkalyn" noch mal unter die Lupe nehmen.

Der Wirkungsmechanismus

Die Wirkung des Creatins beruht vorwiegend auf Phosphocreatin, welches gemeinsam mit Adenosin-Tri-Phosphat (ATP) im anaerob-alaktaziden Energiestoffwechsel der Zelle eine wesentliche Rolle spielt. ATP, ein Molekül mit drei Phosphatgruppen, ist der erste Energieträger, der von der Muskulatur verbraucht wird, bevor auf langsamere Alternativen umgestiegen werden muss.Dabei wird vom ATP eine seiner drei Phosphatgruppen abgespalten, wobei Energie frei wird, die für die Kontraktion verwendet wird. Übrig bleibt Adenosin-Di-Phosphat (ADP), ein Molekül mit nur zwei Phosphatgruppen, welches erst wieder zu ATP resynthetisiert werden muss. Der körpereigene Vorrat an ATP reicht für etwa 3 Sekunden Arbeit, dann kommt das Creatinphosphat ins Spiel, welches seinen Phosphatrest abspaltet und an das ADP abgibt, wobei wieder ATP entsteht, das nun erneut zur Energiegewinnung verwendet werden kann. Creatin wirkt damit in etwa wie ein Energierecyclingsystem. Dadurch erhöht sich die Dauer, während der die Muskulatur auf ATP als Hauptenergieträger zurückgreifen kann, auf ca. 6 bis 10 Sekunden. Danach wird Energie über die anaerobe Glykolyse bzw. in weiterer Folge über die aerobe Glykolyse und Fettsäureoxidation bereitgestellt. Creatin kann somit als eine Art Puffer betrachtet werden, der die Zeit zwischen akuter und verzögerter Energiebereitstellung überbrückt und längere Kraftspitzen ermöglicht. Die genaue (direkte und langfristige) Wirkungsweise von Creatin ist immer noch Gegenstand der Forschung, die vorliegenden Ergebnisse lassen derzeit keine einheitliche Schlussfolgerung zu.
Einige Studien sagen Creatin eine direkte Wirkung auf den Proteinstoffwechsel nach [16,17], andere wiederum können diesen Effekt nicht bestätigen [18]. Im Wesentlichen lässt sich jedoch eine Tendenz erkennen, die von der direkten Wirkung auf den Proteinstoffwechsel zunehmend Abstand nimmt.
Creatin erhöhte in wissenschaftlichen Studien die Wachstumshormonausschüttung in signifikanter Weise.
Eine ganz einfache und plausible Erklärung scheint jene zu sein, die dem Creatin jegliche direkte (langfristige) Wirkung absagt und stattdessen die gesteigerten kurzfristigen Energiereserven (s. o.) und die damit verbundene Leistungssteigerung für die Zunahme an Muskelmasse verantwortlich macht. Es gibt auch eine Reihe von bisher nur gering erforschten Effekten, wie etwa eine Tierstudie von Dangott et al., welche bei Creatineinnahme eine Proliferation (Vermehrung) der Satellitenzellen nachwies [19]. Satellitenzellen sind Stammzellen, welche das Wachstum und die Regeneration von Skelettmuskeln fördern, ihre Vermehrung ist das größte Ziel eines Bodybuilders.
 Auch eine Auswirkung auf den Wachstumshormonspiegel (HGH – human growth hormone) konnte festgestellt werden: In einer relativ klein angelegten Studie mit 6 Probanden stieg der HGH-Spiegel nach Einnahme von 20 g Creatin in signifikanter Weise im Vergleich zur non-Creatingruppe an [21]. Der nächste interessante Effekt von Creatin betrifft die Hirnleistung. So steigert in einer Studie von Rae et al. [46] die Creatineinnahme das Arbeitsgedächtnis und die Intelligenzleistung des menschlichen Gehirns in entsprechenden Testprotokollen (Backward Digit Span Test, BDS) hochsignifikant. Wenn das mal kein Grund ist, sich sofort Creatin zu kaufen! Der Nutzen, die Aussagekraft und Reproduzierbarkeit dieser einzelnen Studien bleiben jedoch abzuwarten. Eine weitere Theorie geht von einem osmolaren Effekt aus, bei welchem die durch Creatin herbeigeführte Hyperhydration ("Wasser ziehen") als anaboles bzw. antikataboles Stimulans agiert [20].
Eine logische Schlussfolgerung, da dass meiste Wasser in den Zellen gespeichert wird und sich 95 % des Creatins genau dort befinden. Die Zunahme an TBW (Total Body Water) beträgt nach einem Monat Creatinsupplementation (7x25 g/d und 21x5 g/d) mit einer gewissen Varianz ca. 2 Liter [39].
Eine weitere Wirkung des Creatins ist im Kohlenhydratstoffwechsel zu finden. Nimmt man nach dem Training Creatin gemeinsam mit Kohlehydraten ein, wird mehr Glukose in Form von Glykogen im Muskel gespeichert als bei alleiniger KH-Einnahme [22]. Interessanterweise bleibt dabei sowohl der Glukoserezeptor (GLUT4) vom Creatin unbeeinflusst [23] als auch weitgehend die Insulinsekretion (wobei hier noch zwischen kurz- und langfristiger Einnahme unterschieden werden muss) [24].
Allerdings besteht bezüglich des GLUT4-Rezeptors eine teilweise widersprüchliche Studienlage, denn Derave beispielsweise spricht in seiner Studie sehr wohl von einer Beeinträchtigung des besagten GLUT4-Rezeptors im Sinne einer vermehrten Expression – mit der Einschränkung, dass gleichzeitig mit der Creatinsupplementation auch die körperliche Aktivität gesteigert wird (und ebendiese erhöht die Anzahl an Rezeptoren) [14]. Des Weiteren konnte in der Studie nachgewiesen werden, dass sich die positiven Effekte des Creatins auf den Glykogenhaushalt nur in jenen Muskelpartien bemerkbar machen, die auch tatsächlich trainiert werden. Der Effekt von Creatin ist also lokal begrenzt! Dies konnte auch von Robinson et al. bestätigt werden [22]. In deren Untersuchungen fuhren die Probanden mit einem Bein Fahrrad, das andere Bein wurde nicht bewegt. Eine Erhöhung des Glykogengehalts im Muskel konnte nur in den trainierten Beinen nachgewiesen werden, selbiges gilt auch für die Creatinaufnahme selbst [1].
Wie man sehen kann, gibt es eine Reihe mehr oder weniger plausible Erklärungen, wobei es letzten Endes wohl zu einem Zusammenspiel mehrerer der oben genannten Effekte kommen wird. Zusammenfassend lassen sich also folgende Aussagen treffen: Creatin erhöht die Glykogenspeicher in der Muskulatur, ist jedoch in seiner Wirkung lokal begrenzt auf diejenigen Muskelpartien, die auch tatsächlich trainiert wurden. Selbiges gilt für die Creatinaufnahme selbst.

Die Trainingseffekte

Creatin beeinflusst die maximale Spannungsentwicklung (Isotonie) im Muskel signifikant (sprich: höhere Maximalgewichte sind möglich) [25]. Die isometrische Kraft wird nicht beeinflusst, nur ein Einfluss auf die isometrische Ausdauer wäre denkbar [26]. Die Prävention von Muskelkater ist durch besagte Substanz nicht möglich [25].
Eine Studie über das fasertypenspezifische Muskelwachstum unter Creatinsupplementation über einen Zeitraum von 12 Wochen Hanteltraining im Vergleich zu einer Probandengruppe ohne entsprechende Supplementation zeigte folgendes Verteilungsschema des Muskelwachstums (Creatin vs. Non-Creatin): Typ-I (35 % vs. 11 %), Typ-II-A (36 % vs. 15 %), und Typ-II-AB (35 % vs. 6 %) [27]. Der Muskelzuwachs betraf demzufolge zu 70 % die Typ-II-Fasern (= schnell kontrahierenden Muskelfasern), was auch unter Berücksichtigung der fasertypischen Creatinrezeptorverteilung zu erwarten war.

Beendigung der Creatinsupplementation

Nach Beendigung der Supplementation können die Creatinlevel bis zu einem Monat erhöht bleiben [10]. Wie oben bereits beschrieben, können sich die Creatininlevel im Körper durch die Einnahme von Creatin etwas erhöhen. Creatinin gilt in der Medizin als Marker für die Nierenfunktion, sollte also bei einem Bluttest ein erhöhter Creatininwert während der Supplementation zum Vorschein kommen, ist ein Rückschluss auf die Nierenfunktion NICHT zulässig, der Arzt sollte unbedingt über die Einnahme informiert werden. Creatinin als solches ist als muskelaufbauende Substanz natürlich unbrauchbar, zur Prävention von Nierenschäden ist während der Dauer der Creatineinnahme eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser sehr zu empfehlen. Der Creatinrezeptor wurde übrigens auch in den Nieren gefunden, was Spekulationen darüber entfachen lässt, ob nicht ein Teil des Creatins dort wieder rückresorbiert wird [1].

Pharmakokinetik

Die maximale Konzentration im Blut (Cmax) erreicht Creatin bei einer Dosis von 5 g nach etwa 1 h [7], bei 6 bis 10 g nach weniger als 2 h, die Tmax (= Zeit bis zur maximalen Konzentration im Blut) bei Dosen von > 10 g beträgt mehr als 3 h [14]. Die Pharmakokinetik scheint also dosisabhängig zu sein, wobei es diesbezüglich noch zu wenige Studien gibt, um eine verlässliche Aussage zu treffen. Wie verhält es sich nun bei der Einnahme von Creatin mit KH, die ja bekanntlich besser sein soll? In einer Studie zu ebendieser Thematik wurde bei der alleinigen Applikation von 5 g Creatin eine Cmax von 170 mg/l nach einer Tmax von 50 min erreicht. Bei Applikation derselben Menge Creatin mit 500 ml einer 18,5%igen Glukoselösung (also 92,5 g Glukose) betrug die Cmax 80 mg/l, die Tmax 90 min [11]. Diese vergleichsweise niedrige Cmax und lange Tmax sind auf die gesteigerte Creatinaufnahme in die Muskulatur durch die Insulinstimulation zurückzuführen, d. h. Durch das Insulin verweilt das Creatin nicht so lange im Blut, sondern wird sofort in die Zellen aufgenommen (niedrige Cmax). Infolgedessen verschiebt sich natürlich auch die Tmax nach hinten. Um das mal verständlich zu machen: Genau das sollte passieren, die Einnahme von Creatin in Kombination mit einer Insulinstimulation ist also absolut empfehlenswert.
Bei älteren Menschen zeigte sich zwar kein Unterschied in der Pharmakokinetik von Creatin im Vergleich zu jungen Probanden, der intramuskuläre Creatingehalt nahm jedoch nicht bis kaum zu, was auch erklärt, warum in vielen Studien Creatin bei dieser Personengruppe keine Performanceverbesserung herbeiführen konnte.

Dosierung und Einnahme

Auch hierzu gibt es in der Literatur eine Fülle an Studien mit unterschiedlichen Aussagen. Es gibt jedoch zwei grundlegende Vorgehensweisen: 1. Ladephase mit 4x5 g/Tag für 5 Tage, dann eine Erhaltungsdosis von 3 bis 5 g/Tag oder 2. 3 bis 7 g/Tag von Tag 1 bis Tag X. Mengen jenseits der 20 g sind unnötig und bringen keinen zusätzlichen Benefit [28]. Die Ladephase wird heute jedoch nicht mehr angewandt und gilt als veraltet. Denselben Effekt erreicht man auch mit einer Dosierung von 3 bis 7 g/Tag, wobei sich beide Wege nach 14 Tagen kreuzen, soll heißen, die Creatinspiegel beider Vorgehensweisen sind nach 14 Tagen identisch hoch. Vorteil letzterer Einnahmeform ist jedoch die Vermeidung der Verletzungsgefahr, welche bei einer massiven Creatinüberdosierung und der daraus resultierenden "zu schnellen" Kraftsteigerung als Folge auftreten kann. Beide Regime führen letztlich zu einem supraphysiologischen Anstieg des Gesamtcreatingehalts. Sind die Speicher einmal auf dem erhöhten Level gesättigt, reicht eine Erhaltungsdosis von 0,05 g Creatin/kg Körpergewicht und Tag (das entspricht den oben genannten 3 bis 7 g täglich), jeglicher Überschuss wird vom Körper ungenutzt eliminiert und belastet die Nieren nur unnötig. Die Einnahmedauer geht zunehmend weg von der "kurartigen" Anwendung (= Einnahme über einige Wochen, dann wieder Pause), hin zu Dauersupplementation, da in den diesbezüglich durchgeführten Studien keine schädlichen Nebenwirkungen feststellbar waren (siehe Abschnitt "Nebenwirkungen").
Der optimale Einnahmezeitpunkt von Creatin ist unmittelbar nach dem Training, denn wie wir eingangs erfahren haben, wird Creatin vorzüglich in Verbindung mit Kohlenhydraten und Proteinen aufgenommen, wobei das ausgeschüttete Insulin zur Creatineinschleusung in die Zellen genutzt wird. Weiterhin führt das Training selbst durch vermehrte GLUT4-Translokation (wir erinnern uns: Glucoserezeptor) zu einer erhöhten Insulinsensitivität und somit zu einer nochmals verbesserten Aufnahmefähigkeit für Nährstoffe, wie Creatin etc. Die genannten Effekte potenzieren sich demnach gegenseitig.
An trainingsfreien Tagen kann das Creatin jederzeit eingenommen werden, vorzugsweise zu einer kohlenhydratreichen Mahlzeit, um für einen gesteigerten Insulinausstoß und somit verbesserten Creatinaufnahme zu sorgen. Die Einnahme von Creatin vor dem Training erwies sich nicht als gewinnbringend [29], genauso wie die Einnahme während des Trainings [30]. Hierzu sei jedoch noch angemerkt, dass sich letztere Studien auf Ausdauersport (Laufen) bezogen und teilweise Nebenwirkungen wie Übelkeit als Contra-Kriterien beobachtet wurden.
Weiters sollte klar sein, dass die Einnahme vor/während des Trainings keinerlei Auswirkung auf die unmittelbare Trainingseinheit haben kann, sondern höchstens auf die nächste, da die Aufnahme und Verarbeitung des Creatins nun mal seine Zeit in Anspruch nimmt.
Da Creatin in Wasser instabil ist und schnell zerfällt, sollte es nur kurz vor dem Verzehr in Wasser gemischt werden.
Creatin löst sich am besten in lauwarmen Wasser (optimal wäre natriumreiches, stilles Mineralwasser), passiert aufgrund der körperwarmen Temperatur am schnellsten den Magen und kann umgehend ins Blut gelangen. Um die verstärkende Insulinwirkung optimal auszunutzen, sollte ein Getränk mit 70 bis 100 g kurzkettigen Kohlenhydraten zu sich genommen werden. Das verwendete Kohlenhydrat sollte optimalerweise aus Maltodextrin bestehen.
Maltodextrin zeichnet sich trotz der größeren Komplexität durch einen hohen GI (Glykämischer Index) aus, schmeckt aber nicht so süß wie Dextrose. Durch den Kohlenhydratkonsum erreicht der Insulinspiegel 15 bis 20 Minuten später bis zu 20-fach erhöhte Werte [12,13] und der Insulinpeak fällt zeitlich genau mit dem Creatinpeak (siehe Pharmakokinetik) zusammen. Wie jedoch bereits ausführlich dargestellt wurde, wirkt sich auch eine Proteinsupplementation vorteilhaft auf den Insulinspiegel aus. Um dem Rechnung zu tragen, muss das obige Regime etwas modifiziert werden. Die Wahl fällt in diesem Zusammenhang auf Whey Protein, da dieses Protein die schnellste Aufnahmezeit aller Proteine besitzt [38]. Das entspricht in etwa der Zeit, in der Creatin (bei einer Dosis von 5 g) seine maximale Konzentration im Blut erreicht.
Deshalb sollten Creatin und Whey (30 bis 50 g) mit 70 bis 100 g Maltodextrin zeitgleich (kann ruhig in einem Shake sein), in Wasser gelöst, eingenommen werden. Das Anmischen sollte stets kurz vor dem Verzehr erfolgen. Wieso das so gehandhabt werden sollte, erfahren wir später im Abschnitt "Zerfall".
In diesem Zusammenhang sei auch die Auswirkung von Coffein auf die Creatinaufnahme- und Speicherung erwähnt. Insgesamt ist die aktuelle Studienlage durchwachsen. Einige Studien sprechen von einer gegenteiligen Wirkung, wenn Coffein und Creatin gemeinsam zur gleichen Zeit eingenommen werden. Andere Studien hingegen konnten diese Gegenwirkung nicht bestätigen. Alles in allem ist eine eindeutige Empfehlung anhand der aktuellen wissenschaftlichen Lage nur schwer möglich. Wer jedoch auf "Nummer sicher" gehen möchte, der sollte eine gleichzeitige Einnahme von Coffein und Creatin vermeiden. Ein zeitlicher Abstand zwischen der jeweiligen Einnahme von ca. 1 bis 1,5 Stunden ist hierbei völlig ausreichend, um eine optimale Aufnahme des zugeführten Creatins zu bewerkstelligen [31,41]. Da Creatin nach dem Training am besten aufgenommen wird, kann Coffein bspw. vor dem Training eingenommen werden, Creatin unmittelbar danach.

Nebenwirkungen und Einnahmedauer

Beschrieben werden in Einzelfällen akute Nebenwirkungen wie Erbrechen, Übelkeit, durchfall und Muskelkrämpfe. In Bezug auf Nebenwirkungen bei chronischer Einnahme gibt es einige Studien, die durchwegs einer Meinung sind: Creatin zeigt auch über lange Einnahmezeiten hinweg keine unmittelbar nachweisbaren negativen Effekte auf den menschlichen Organismus. So untersuchten z. B. Mayhew et al. [32] oder Poortmans et al. [33] die Auswirkungen auf Niere und Leber bei einer täglichen Creatineinnahme von 5 bis 20 g über mehrere Jahre. Die Forschgruppe rund um Kreider et al. beobachtete darüber hinaus über einen Zeitraum von 21 Monaten bei täglich 5 g Creatin nicht nur die Leber oder Nieren, sondern auch eine Vielzahl weiterer Gesundheitsparameter (Blutbild, Elektrolyte, Blutfette, Muskelenzyme etc.) und konnte keinerlei Unterschiede zur Vergleichsgruppe feststellen [34]. Diese Ergebnisse sprechen also sehr stark für eine gefahrlose Langzeiteinnahme, es sei jedoch an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der menschliche Organismus nicht nur aus einer Reihe von Laborparametern besteht und ein gewisses Restrisiko immer bestehen bleibt. So spricht eine Studie mit Ratten eine gewisse Gefahr bei bereits vorgeschädigten Nieren aus [35], andere konnten sogar eine Beeinträchtigung der Nieren gesunder Ratten feststellen [42]. Und um dem noch eins drauf zu setzen: Die möglicherweise seriöseste Studie zu diesem Topic fand wiederum keine negativen Effekte auf die Nierenfunktion im Tiermodell [43].
Nun ist die Verwirrung komplett, schlecht ja, schlecht nein, was stimmt denn nun? Drücken wir es mal so aus: Wüssten wir, dass unsere Nieren geschädigt sind, würden wir auf Creatin verzichten, andernfalls spräche nach der aktuellen Studienlage nichts gegen eine Supplementation.

Non-Responder

Die besten Resultate bei Creatinsupplementation erreichen diejenigen Personen mit den niedrigsten basalen Werten (also z. B. Vegetarier), mit dem höchsten Anteil an Typ-II-Fasern und der größten Magermasse (FFMM). Sog. Non-Responder weisen genau die gegenteiligen Eigenschaften auf [36].

Die Creatin-Qualität

Das wichtigste Qualitätskriterium beim Creatin ist die Reinheit/Qualität. Je schlechter (und billiger) das verwendete Syntheseverfahren ist, desto mehr – teilweise toxische – Nebenprodukte wie Cyanamid (eins der Ausgangsmaterialien), Dicyanamid und Dihydrotiazin bis hin zu Schwermetallen wie Quecksilber konnten nachgewiesen werden. Hier sollte man also nicht am falschen Ende sparen, zumal Creatin im Allgemeinen kein besonders teures Produkt ist. Das weltweit reinste Creatin wird unter dem geschützten Namen Creapure® von Alzchem (ehem. Degussa-SKW-Trostberg) hergestellt. Creapure® von Alzchem ist sehr fein und weist eine mikronized Qualität auf. Dadurch wird es optimal aufgenommen und sorgt für hervorragende Resultate bezüglich der Kraft- und Muskelzunahme.

Lagerung und Zerfall

Creatin sollte kühl und vor allem trocken gelagert werden, da es bei zu hoher Luftfeuchtigkeit zum spontanen Zerfall zu Creatinin neigt. Wie nicht anders zu erwarten, bleibt Creatin in flüssiger Lösung nicht sehr lange stabil (insbesondere im sauren Milieu wie etwa im Magen) und sollte deshalb unmittelbar nach dem Anmischen konsumiert werden. Dabei ist zu beachten, dass die Magenpassage umso schneller vonstatten geht, je mehr die Temperatur der zugeführten Flüssigkeit der Körpertemperatur entspricht.
Beim Kochen von Fleisch gehen – als Richtwert – in einer Stunde ca. 50 % des vorhandenen Creatins verloren, im Vergleich dazu verliert man jedoch beim schnellen Braten eines Steaks nur etwa 10 %, luftgetrocknetes Fleisch und Fisch behalten immerhin 90 % ihres Creatingehalts.

Creatin-Serum, CreaVitargo, Kre-Alkalyn

Immer nur Creatinmonohydrat ist doch mit der Zeit langweilig, zumal es doch auch so billig ist. Es muss also was Neues her, was Revolutionäres, etwas, wofür man gerne viel Geld ausgibt. Der Fantasie sind und waren keine Grenzen gesetzt, es gibt jährlich eine ganze Palette neuer Creatinzauberformeln mit fraglicher Wirksamkeit. Eine dieser "Entwicklungen" ist sogenanntes Creatin-Serum, welches noch vor einigen Jahren sehr populär war. Zum Glück und zu Recht nur für eine kurze Zeit, wie wir gleich erfahren werden. Dieses umgehe angeblich aufgrund der flüssigen Form den Verdauungstrakt, gelange schneller in die Muskulatur, sei viel potenter als herkömmliches Creatin und führe zu keiner Wasserretention. Wir stoppen an dieser Stelle die leeren Versprechungen und zitieren eine Studie von Harris et al., welche genau diese Aussagen untersucht hat [37]. Das dabei verabreichte Creatinserum (äquivalent zu 2,5 g Creatinmonohydrat) führte zu keinem messbaren Anstieg der Creatinkonzentration im Blut, wohingegen bei Gabe von 2,5 g herkömmlichen Creatinmonohydrat der entsprechende Blutspiegel signifikant anstieg. Die Analyse des Creatinserums ergab, dass in 5 ml der besagten Flüssigkeit (entspricht lt. Herstellerangaben 2,5 g Creatin) weniger als 10 mg Creatinmonohydrat und 90 mg Creatinin zu finden waren. Creatinserum ist also schlichtweg nutzlos.
 Weiters wären dann noch Creatinkombinationen (wie z. B. CreaVitargo, Createston etc.) mit neuartigen Kohlenhydraten und allerlei mysteriösen Transportmatrizen aus geheimen Speziallabors zu nennen. Die meisten davon zielen einfach darauf ab, dass bei gleichzeitiger Einnahme von Creatin mit Dextrose oder Maltodextrin der Insulinpeak zeitlich verschoben einsetzt und somit kein Creatin mehr aufgenommen werden könne. Erstens wird Creatin auch ohne Insulin aufgenommen – nur in einer geringeren Menge – und zweitens haben wir bereits erfahren, wie man sehr simpel und einfach dieses mit Maltodextrin lösen kann. Die horrenden Summen, die man für die vermeintlichen Zauberformeln hinblättern muss, stehen in keiner Relation zum ersparten Aufwand oder erzielten Nutzen, denn mehr als einen Insulinpeak kann kein KH der Welt erreichen, die Osmolalität (= Gleichgewicht zwischen intra- und extrazellulären Körperflüssigkeiten) spielt in diesem Zusammenhang keine signifikante Rolle.
Momentan sehr en vogue ist Kre-Alkalyn (KA). Dabei werden eine Reihe von Behauptungen aufgestellt, allen voran folgende: 1. Keine Wasserspeicherung durch anfallendes Creatinin. 2. Aus 5 g Creatinmonohydrat bleiben durch Zerfall nur 200 bis 400 mg Creatin und 4,6 g Creatinin. 3. KA ist zum Patent angemeldet (und das impliziert natürlich die Erhabenheit von KA).
„Kre-Alkalyn ist deutlich teurer, aber nicht besser als herkömmliches Creatin! Es wirbt mit überzogenen Versprechen, kann diese aber nicht halten!“ 
Zur ersten Behauptung lässt sich sagen, dass die Wasserspeicherung bis zu einem gewissen Grad sogar erwünscht ist, denn Creatin bindet als osmotisch wirksame Substanz Wasser in den Zellen und entfaltet auf diesem Wege unter anderem seine anabole bzw. antikatabole Wirkung. Eine übermäßige Wassereinlagerung basiert meist auf übermäßiger Creatin- und vor allem Kohlenhydratzufuhr und kann somit leicht vermieden werden.
Auch die zweite Behauptung ist leicht zu entkräften, denn die genannten Zahlen entsprechen nicht der Realität. An dieser Stelle möchten wir noch einmal an die bereits im Abschnitt "Aufnahme und Elimination" zitierte Studie von Schedel et al.[15] erinnern, wo der Creatinzerfall im Magendarmtrakt innerhalb der ersten 6 h nach Einnahme als vernachlässigbar gering tituliert und eine Serumkonversionsrate von Creatin zu Creatinin von lediglich 13 % festgestellt wurde. Dazu sei noch gesagt, dass sämtliche Studien, auch jene, die diverse Auflade- und Erhaltungsregime untersuchten, mit herkömmlichem Creatinmonohydrat durchgeführt wurden. Die empfohlene Dosierung von KA deckt sich jedoch trotz vermeintlich besserer Aufnahme (und somit geringerem Bedarf) mit den wissenschaftlich fundierten Einnahmeempfehlungen zu normalem Creatinmonohydrat, worauf man sich natürlich die Frage stellen könnte, wessen Rechnung da nicht ganz aufgeht.
Der nächste Punkt wäre dann das Patent. Wir haben uns mal die Mühe gemacht, das Patent nachzuschlagen (US-Patent Nr. 6.399.661). Man erhält folgendes Abstract: „The present invention relates to an oral creatine supplement and the method of making this supplement which includes mixing an alkaline powder with a powdered creatine until the pH of the mixture is in the range between 7-14. A powdered additive is added to the mixture for improving sweetness and taste. Finally, a further alkaline powder is added to the mixture to adjust the pH of the mixture to a range between 7-14. This mixture is then mixed with water prior to ingestion.“ D. h. frei übersetzt: Man nehme Creatinmonohydrat und gebe basisches Pulver dazu (für 2,99 € aus dem Reformhaus), bis der pH-Wert passt. Laut Werbeprospekt hat die Entwicklungsabteilung ca. 1,5 Jahre daran "geforscht"...
Kurz gesagt basiert Kre-Alkalyn auf ein aufgeblasenes Werbeversprechen, welches der realen Fakten nicht standhalten kann. Man bezahlt für vermeintliche Substanz ein Vielfaches des herkömmlichen Creatins, bei höchstens gleichwertiger Wirkung.


Quellen / Studien:

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Koffein

Coffein (auch Koffein, Tein oder Thein genannt) ist ein Alkaloid aus der Stoffgruppe der Xanthine und gehört zu den psychotropen Substanzen aus der Gruppe der Stimulantien.


Coffein ist Bestandteil von Genussmitteln wie Kaffee, Tee, Cola, Mate, Guaraná, Energy-Drinks und (in geringeren Mengen) von Kakao und besitzt aktivierende, anregende Eigenschaften. In reiner Form tritt es als weißes, geruchloses, kristallines Pulver mit bitterem Geschmack auf. Coffein ist weltweit die am häufigsten konsumierte pharmakologisch aktive Substanz. Seit einigen Jahren ist es Gegenstand intensiver Forschungen. Dabei zeigt sich, dass Coffein vielfältige Wirkungen besitzt.

Geschichte und Eigenschaften

Die Kaffeepflanze wurde erstmals 1558 in medizinischen und botanischen Werken Europas erwähnt. Angeregt durch den Kaffeeliebhaber Johann Wolfgang von Goethe untersuchte der Apotheker und Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge Kaffeebohnen, um die wirksame Substanz zu finden. 1820 gelang es Runge, erstmals reines Coffein aus Kaffeebohnen zu isolieren. Unabhängig davon isolierten 1821 französische Gelehrte ebenfalls Coffein.
Coffein regt in moderater Konzentration das Nervensystem an und beschleunigt Herztätigkeit, Stoffwechsel und Atmung. Körpertemperatur und Blutdruck steigen an. Da Coffein leicht diuretisch (entwässernd) wirkt, kommt es nach dem Kaffeegenuss zu einem erhöhten Harndrang, jedoch ohne nennenswerten Anstieg der Tagesgesamt-Harnmenge. Bei fortgesetztem Konsum von mehr als acht Tassen Kaffee pro Tag kann eine Gewöhnung entstehen. Entzugserscheinungen in Form von Kopfschmerzen, Nervosität, Konzentrationsstörungen und Reizbarkeit sind dann möglich. Höhere Coffeindosen von über 300 mg pro Einnahme verursachen ein Zittern der Hände und eine erhöhte Nervosität. Bei empfindlichen Personen kann es sogar zu Herzbeschwerden kommen.

Vorkommen und Gehalt


Der Gehalt an natürlichem Coffein in Lebens- und Genussmitteln ist sehr unterschiedlich. Eine Tasse Kaffee enthält ungefähr 50 bis 100 mg, eine kleine Tasse Espresso circa 40 mg Coffein. Eine Tasse Tee kann je nach Zubereitungsart bis zu 50 mg enthalten. Guarana enthält 23 bis 40 g Coffein pro 100 g. Guarana gilt als "mildes Coffein", da es im Gegensatz zu dem im Kaffee enthaltenen Coffein nach und nach freigesetzt wird, wodurch die Wirkung wesentlich länger (vier bis sechs Stunden) anhält.
Kaffee (Tasse à 150 ml) = 50 bis 150 mg Tee (Tasse à 150 ml) = 25 bis 90 mg
Kakao (Tasse à 150 ml) = 2 bis 20 mg
Halbbitterschokolade (100 g) = 50 bis 110 mg
Vollmilchschokolade (100 g) = 3 bis 35 mg
Cola (333 ml) = 35 bis 55 mg
Coffein-haltige Energy Drinks = 80 mg

Pharmakologische Wirkungen

Anregung des Zentralnervensystems
Erhöhung der Kontraktionskraft des Herzens
Steigerung der Herzfrequenz (Pulssteigerung)
leichte appetithemmende Wirkung
Bronchialerweiterung (Bronchodilatation)
schwach harntreibende (diuretische) Wirkung
eine geringfügige Erhöhung des Blutdrucks wird beschrieben
Anregung der Peristaltik des Darmes
Förderung der Glycogenolyse und Lipolyse
Da Coffein die Lipolyse fördert und eine leichte appetithemmende Wirkung besitzt, wird es häufig als Bestandteil von Nahrungsergänzungsmittel zum Fettabbau angeboten (sog. „Fatburner“). Zu diesem Zweck werden 2-3 Gaben, jeweils 30 Minuten vor dem Frühstück, vor dem Mittagessen sowie vor sportlichen Aktivitäten eingenommen. Hierbei ist es wichtig zu wissen, dass sich die Lipolyse nur in Kombination mit körperlichen Betätigungen positiv auf den Fettabbau auswirken. Wer meint, durch ein paar Coffeintabletten und ohne Sport seinen Fettabbau anzukurbeln, ist falsch informiert und wird von der Coffeinwirkung enttäuscht sein.
Bei der Auswahl für den Fettabbau geeigneter, hochwertiger Fatburner ist besonders auf eine sinnvolle Zusammensetzung der Wirkstoffe zu achten. Zu viele Substanzen sind genauso unsinnig, wie Phantasiewurzeln mit utopischen Werbeversprechen. Gute Fatburner kombinieren Coffein mit weiteren stoffwechselanregenden Substanzen wie z. B. Guarana, Grüntee, Chili, Synephrin etc.

Quellen / Studien:

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